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AbonnierenSoziales Engagement in Afrika mit Agapé
Persönliche Verluste oder Veränderungen können nicht selten zum Überdenken des Lebensmodells führen. So erging es mir, als meine Mutter 2011 an Krebs verstarb. Beim Schreiben des Nachrufs wurde mir klar, welch hohen Stellenwert die Nächstenliebe im Leben meiner Mutter eingenommen hatte. An diesem Punkt realisierte ich, dass ich diese Lebensphilosophie auch mir zu eigen machen wollte indem ich an dieses Engagement anknüpfte. Ich begann darüber nachzudenken, was ich hinterlassen wollte und welche Form mein eigener Beitrag zu einer besseren Zukunft annehmen könnte. Angesichts der zentralen Rolle, die der Einsatz für das Gemeinwohl seit jeher in meiner Familie gespielt hatte, wollte auch ich eine Möglichkeit finden, das Leben anderer Menschen zu verbessern.
Aufgrund der Verantwortung für meine eigene Familie und meiner fordernden Tätigkeit im Marketing dauerte es bis 2019, bis ich mein eigenes Charity-Projekt aus der Taufe hob. Das Konzept für Agapé war bereits 2017 auf einem Blatt Papier festgehalten worden. Zwei Jahre später konnte die gemeinnützige Organisation offiziell gegründet worden mit dem Ziel, den Alltag von Waisenkindern in Afrika zu verbessern.
Agapé ist das altgriechische Wort für göttliche Liebe und bezeichnet sowohl die Liebe Gottes zu den Menschen als auch die Liebe der Menschen zu Gott. Dieses einfache Wort wurde für mich zum Synonym für Uneigennützigkeit und damit zur Mission. Der Name ist Programm, und entsprechend hat sich die Hilfsorganisation der Aufgabe verschrieben, Kindern in benachteiligten Verhältnissen Wärme, Liebe und Mitgefühl zu schenken, indem die Grundbedürfnisse abgedeckt werden. In einem Pariser Vorort begann ich mit meinem Mann, der mich von Anfang an als Co-Founder unterstützte, diese Mission in die Tat umzusetzen. Da wir beide in einem Teil der Welt leben, in dem viele Dinge als selbstverständlich betrachtet werden, trennen wir uns davon auch leicht.
Ich hatte schon immer das Bedürfnis, mich in irgendeiner Form ehrenamtlich zu engagieren. Aber neben dem Beruf blieb mir als Mutter kleiner Kinder kaum freie Zeit. So begann ich damit, die Organisation von Sachspenden zusammen mit meinem Mann zu koordinieren. Bald fanden sich weitere Freiwillige, die von dem Projekt gehört hatten und gerne mitmachen wollten. Viele meiner Facebook-Freunde waren vom Erfolg der Initiative begeistert. Es dauerte es nicht lange, bis unsere Familienwohnung vor lauter Spenden aus allen Nähten platzte, die wir nach Afrika weitergeben wollten. Als Marketing-Expertin gelang es mir nicht nur mühelos, den Bekanntheitsgrad der Organisation durch entsprechende Kampagnen und Aktionen zu steigern, sondern ich war auch in der Lage, die Lagerung und den Transport der Güter nach Afrika zu arrangieren. Dort hatte ich bereits Kontakt zu mehreren Hilfsorganisationen vor Ort aufgenommen.
Aus dem persönlichen Netzwerk ergab sich weitere Hilfestellung, als eine Freundin ihre Kontakte zu einem Frachtunternehmen spielen lies, das sich bereit erklärte, die zusammengekommenen Spenden in die Elfenbeinküste zu transportieren. Dort lief bereits die Evaluierung der ersten Waisenhäuser und Sozialprojekte an, die mit den Spenden unterstützt werden sollten. Der offizielle Starttermin war für April 2021 geplant, als Frankreich gerade von einer weiteren Welle der Corona-Pandemie überrollt wurde. Mit behördlicher Genehmigung, die gemäß der damals geltenden Regelungen erforderlich war, reiste ich zur Koordinierung der nächsten Schritte selbst in die Elfenbeinküste. Zum Glück stand das Zscaler-Management zu meiner Aktion, so dass ich mich für die Umsetzung des ersten Charity-Projekts mehrere Wochen in Afrika aufhalten konnte und zeitgleich meinen beruflichen Verpflichtungen nachkommen konnte.
Tagsüber nahm ich Geschäftstermine mit Vertriebspartnern von Zscaler wahr und nach Feierabend arbeitete ich an der Planung und Organisation der verschiedenen Hilfsaktionen. Zum Glück zeigten meine Kollegen bei Problemen mit der Stromversorgung und schlechter Netzwerkqualität viel Verständnis und Flexibilität. Mein Fazit der ersten Aktion vor Ort in Afrika ist, dass standortunabhängiges Arbeiten tatsächlich von überall aus möglich ist. Neben dieser positiven Erfahrung nahm ich aus dem Aufenthalt in der Elfenbeinküste vor allem den Eindruck mit, dass die Hilfe dort ankam, wo sie dringend benötigt wird.
Der erste Trip nach Afrika war eine inspirierende Erfahrung, so dass ich bereits von dort in die Planung unserer nächsten Initiativen für Agapé einstieg. Wie bei jedem Event war es vor Ort wichtig, flexibel zu bleiben und kreativ zu reagieren und auch Anpassungen vorzunehmen, wenn manches nicht ganz nach Plan lief. Bereits im Dezember 2021 kehrte ich nach Afrika zurück und organisierte dort weitere Aktionen zugunsten von Waisenhäusern und verwitweten Müttern. Damit meine Web-Konferenzen diesmal reibungsloser liefen, hatte ich vorgesorgt und in 5G-Connectivity investiert. Mit Hilfe meines französischen Mobilfunkanbieters gehörten die Unterrechnungen der Geschäftstermine diesmal der Vergangenheit an.
Die ersten Aktionen der Hilfsorganisation Agapé kamen Waisenkindern bzw. Kindern mit einem alleinerziehenden Elternteil zugute, die in äußerst ärmlichen Verhältnissen lebten. Hilfsorganisationen vor Ort leisteten tatkräftige Unterstützung und stellten den Kontakt zu besonders bedürftigen Familien her. Bereits im Rahmen meines ersten Besuchs konnten zwei Projekte in der Elfenbeinküste umgesetzt werden. Dabei ging es einerseits um die Unterstützung verwitweter Frauen, die am Rand der Gesellschaft ohne Wasser und Strom leben und kaum ein Dach über dem Kopf haben für sich und ihre Kinder. Diese Frauen, die trotz ihrer kritischen Lebensumstände ihre Kinder zu Hause unterrichten, da sie sich das Schulgeld nicht leisten können, wurden neben den in Frankreich gesammelten Sachspenden auch mit Lebensmitteln unterstützt. Für uns war es wichtig, den Kontakt zu diesen Müttern zu suchen, so dass wir die Lebensmittelpakete nach Hause liefernten und dabei ins Gespräch kamen. Die meisten der Frauen hatten den plötzlichen Tod des Hauptverdieners in der Familie verkraften müssen.
Darüber hinaus haben wir alle besuchten Frauen und ihre Kinder zu einer Aktion eingeladen, die wir in einem örtlichen Waisenhaus organisierten. Am "Tag des Lammes" nahmen insgesamt über 100•Kinder verschiedenen Alters teil•– von Säuglingen bis zu 16-Jährigen•– Wir wollten den Kindern einen unvergesslichen Tag bieten zur Übergabe der Sachspenden und so wurden neben einem Buffet auch Gesangs- und Tanzwettbewerbe veranstaltet. Nicht nur für die Kinder, sondern auch für das Team von Agapé war es eine beeindruckende Aktion. Jedes Waisenkind bekam ein eigens zusammengestelltes Paket mit gespendeten Kleidungsstücken, Spielzeug, Büchern und Schulmaterialien. Außerdem erhielt das Waisenhaus Vorräte an Grundnahrungsmitteln, Hygieneprodukten und medizinischem Bedarf.
Die zweite Aktion fand im Dezember 2021 statt. Diesmal nahmen wir mit dem Agapé-Team eine Anreise von über 300•km von Abidjan zur Kleinstadt Kotobi im Landesinnern in Kauf, um dort mit Waisenkindern Weihnachten zu feiern. Zu unseren Zielen gehört das Engagement für die „Vergessenen unter den Vergessenen“: Waisen und bedürftige Kinder in Waisenhäusern und Pflegefamilien, die so gut wie keine Unterstützung•– weder vom Staat noch von nicht-staatlichen Hilfsorganisationen erhalten. An unserer zweiten Tour besuchten wir vierzig Kinder und organisierten ein Weihnachtsfest und stellten dazu sogar einen Weihnachtsbaum auf. Außerdem gab es Musik zum Tanzen und natürlich einen Weihnachtsmann, der die Kinder mit Spielzeug und Kleidung beschenkte. Auch diesmal hatten wir darüber hinaus ein Paket mit lebensnotwendigen Vorräten für das gesamte Waisenhaus mitgebracht. Für die Zukunft sind weitere Aktionen geplant, um noch mehr hilfsbedürftige Kinder zu erreichen, die bei den bisher durchgeführten Projekten noch nicht berücksichtigt werden konnten.
Für mich ist es schwer zu akzeptieren, warum manche Kinder mehr Chancen im Leben haben sollten als andere. Langfristig verfolgen wir mit Agapé das Ziel, Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen und ihren weiterführenden Bildungsweg bis hin zum Universitätsstudium finanziell zu unterstützen. Und wer weiß, vielleicht fördern wir dadurch ja das Kind, dass einmal der zukünftige Präsident der Elfenbeinküste, von Kamerun oder vom Kongo wird.
Zu den nächsten Zielen von Agapé im Schuljahr 2022/23 zählt, mindestens 15•Kinder im Rahmen eines neuen Förderprogramms unter dem Motto „Eine Schultasche für ein Lamm“ zu unterstützen. Über die Schulgebühren hinaus sollen die Stipendien auch die Schuluniformen und die gesamte Ausstattung für ein Jahr beinhalten. Für mich ist es ein großes Erfolgserlebnis, dass wir diesen Kindern in Afrika helfen können. Trotz der ersten Erfolge bleibt immer das Gefühl, noch mehr tun zu müssen.
Deshalb werden wir auf jeden Fall unsere Unterstützung fortsetzen und haben die nächste Aktion bereits für das Osterwochenende 2022 vor Ort geplant.
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